Gemeinschaft durch Bewegung
 

19.05.2019: Mit den Keulen erturnt sich Luna Gaus vom TV Bochingen den Titel der Deutschen Jugendmeisterin


Mit 12 Jahren krönt nun die jüngste der Gaus-Geschwister aus Epfendorf ihre 7-jährige Laufbahn im TVB in der Rhythmischen Sportgymnastik mit einem  Deutschen Meistertitel. Luna Gaus hat viele beachtenswerte Erfolge eingefahren, stand bei hochkarätigen Wettkämpfen so oft auf der Siegertreppe.

So war sie auch die einzige vom TVB-Team, die die Qualifikation zum Deutschland-Cup RSG geschafft hatte. Denn für ihre Mitstreiterinnen kam das Saisonende mit den Süddeutschen Meisterschaften. Dass man sich aber sportlich überhaupt auf dieser Ebene bewegen kann, dafür sorgen im TVB insgesamt sieben Trainerinnen und ein übergeordnetes RSG-Leiterteam um die Sportwartin Heike Roth. So ist die Freude groß bei Andrea und Sina Maier, Alba und Nora Gaus, Franziska Holzer, Kristina Metova und Tabea Sauter, dass ihre Arbeit solche Früchte trägt.

Natürlich habe man immer irgendwie die Hoffnung, dass der große Wurf gelinge, meint Sina Maier, doch gemessen an der Tatsache, dass man nur 3 mal wöchentlich trainiere – wobei in anderen Vereinen das doppelte Pensum absolviert werde – müssen man in der Erwartungshaltung schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben.  Schon einmal hatte sich Luna Gaus für die höchste Deutsche Wettkampfebene qualifiziert, doch hatte es nicht gereicht, sich in einer Einzeldisziplin  unter den 8 Besten einzureihen, die Voraussetzung für den Einzug in das Gerätefinale. Deshalb hatten auch die Eltern Nadja und Raimund Gaus, die ihre Tochter zu allen Wettkämpfen begleiten, nur einen Wettkampftag in Dahn (Rheinland-Pfalz) eingeplant, um am Abend wieder die Heimreise anzutreten. Luna aber qualifizierte als 5. Beste mit den Keulen (10,950 ) für das Gerätefinale am 2. Wettkampftag. Insgesamt belegte sie im Mehrkampf den 22. Rang und platzierte sich auch damit im Mittelfeld der insgesamt 45 Starterinnen beim Deutschland-Cup. „Ich hatte ein wirklich gutes Gefühl“ – so Luna Gaus auf die Frage, ob der Deutsche Meistertitel für sie so ganz völlig überraschen kam. Das Kampfgericht bestätigte ihr Gefühl mit einer Bewertung von 10,350 Punkten, wodurch Luna Gaus die Zeitplatzierte sogar um drei Zehntel Punkte distanzierte. 

Nicht verbissen, doch sehr konzentriert und strukturiert betreibe Luna diesen schönen Leistungssport, sagt der Vater, der alle Wettkämpfe auf Video aufnimmt. Dadurch, dass ihre älteren Geschwister Nele, Nora und Alba im TVB ebenfalls auf der Erfolgsspur waren, sei seine Tochter ganz selbstverständlich in die RSG hineingewachsen.  

Die kleine Siegesfeier, die Heike Roth ganz spontan organisiert hatte, fand dann auch in dem Umfeld statt, wo die Wurzeln von Luna’s Erfolg liegen und mit den Menschen, die sie begleiten, betreuen, trainieren, sie bestärken, ihr Mut und Zuversicht aussprechen und ihr Freunde sind.

Und während Luna Gaus in der Halle ganz nach dem Motto: „Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf“ trainierte, sammelten sich die Verantwortlichen in der RSG-Abteilung, die Trainerinnen, der Vorsitzende des TVB, Volker Ruggaber und weitere Ausschussmitglieder mit den Eltern der Deutschen Jugendmeisterin im Nebenraum. Alle hatten dicht gehalten und  so war die Überraschung perfekt und der Rahmen so passend für Glückwünsche, Geschenke und liebevoll dekorierte Kuchen.

Luna Gaus bedankte sich so herzlich für all die sportliche und menschliche Wegbegleitung. Wie sehr sie sich von ihren Eltern und Geschwistern getragen fühlt, brachte sie in einem sehr emotionalen Dankeschön zum Ausdruck.

Text und Bilder: Claudia Holzer-Rohrer

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